Barrieren vermindern und Alltagsstrategien finden mit Neurofeedback

Neurofeedback ist eine Art von Therapie, die Daten aus einem Elektroenzephalogramm verwendet, um Informationen über die Gehirnaktivität bereitzustellen. Diese Informationen können genutzt werden, um Personen zu trainieren, ihre Gehirnaktivität selbst zu regulieren und positive Veränderungen im Verhalten und kognitiven Funktionen zu fördern.  Diese Signale werden dann verarbeitet und visuell für die Person dargestellt. Das Ziel von ist es, Personen beizubringen, wie sie ihre eigenen Gehirnwellen kontrollieren können, um ihre allgemeine geistige Gesundheit zu verbessern.

Was ist Neurofeedback?

Neurofeedback, auch bekannt als EEG-Biofeedback oder Neurotherapie, beinhaltet die Messung elektrischer Signale, die vom Gehirn durch Sensoren auf der Kopfhaut erzeugt werden. Ziel ist es, diese Aktivität in Echtzeit selbst regulieren zu lernen und somit Symptome von verschiedenen Störungsbildern zu lindern. Sie kann in der Regel als zusätzliche Therapiemethode eingesetzt werden und ersetzt nicht die Behandlung durch einen Arzt oder Psychologen. Dennoch kann es bei vielen Menschen eine signifikante Verbesserung der Symptome bewirken.

ADHS und Autismus-Spektrum-Störung

Menschen mit einer Neurodivergenz erleben in ihrem Alltag oft viele Barrieren, die neurotypische Menschen nicht kennen. Durch die Therapie können sie lernen, ihre Gehirnaktivität zu verstehen und dadurch besser mit den Anforderungen des Alltags umzugehen. Zu den häufigsten Problemen bei ADHS und Autismus-Spektrum-Störung gehören Konzentrationsschwierigkeiten, Impulsivität, Reizüberflutung und soziale Probleme. Durch das Screening können diese Symptome gezielt behandelt werden, indem die Gehirnaktivität in bestimmten Bereichen reguliert wird. 

Psychiatrische Erkrankungen

Bei Angst- und Zwangsstörungen kann Neurofeedback eine effektive Therapiemethode sein. Die Patienten lernen durch das Training, ihre Angst- und Zwangsgedanken zu kontrollieren und besser mit ihnen umzugehen. Sie entwickeln Strategien, um sich zu beruhigen und die negativen Gedankenmuster zu unterbrechen. Eine Neurotherapie kann auch bei Depressionen und Schlafstörungen einen positiven Einfluss haben, indem die individuellen Problembereiche betrachtet und aktiviert werden.

Alltagsstrategien

Erst einmal ist es wichtig, sich mit den eigenen Zielen und Erwartungen an das Training auseinanderzusetzen. Eine realistische Einschätzung der Möglichkeiten und Geduld sind wichtige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verlauf der Therapie. Zudem können Gespräche mit anderen Menschen, die Erfahrung mit dieser Form der Therapie gemacht haben, hilfreich sein. Der Austausch über Erfahrungen und Herausforderungen kann dabei unterstützen, sich gegenseitig zu motivieren und Tipps auszutauschen. Mithilfe des Neurofeedback-Training können Strategien entwickelt werden, um den eigenen Alltag besser zu strukturieren und Barrieren abzubauen. Dazu gehört zum Beispiel Strategien zur Stressreduktion, Bewegungstherapie und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation.

Fazit

Insgesamt ist es wichtig, sich auf das Training einzulassen und aktiv mit den Prozessen des Gehirns zu arbeiten. Mit Geduld, Ausdauer und einer positiven Einstellung kann Neurofeedback eine effektive Therapiemethode sein, um Barrieren zu vermindern und das Leben mit einer neurodivergenten Wahrnehmung einfacher zu gestalten.

Nähere Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite der Hannwacker Physio- und Ergotherapie finden.

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