Der Gynäkologe – Wissenschaft der Frauenheilkunde

Die Gynäkologie befasst sich mit der Lehre von der Behandlung jener Krankheiten, die sich auf die weiblichen Sexual-und Fortpflanzungsorgane beziehen. Das Wort Gynäkologie kommt aus dem Altgriechischen und setzt sich aus den Wörtern Frau und Wissenschaft zusammen. Somit wird hier auch von Frauenwissenschaft oder Frauenheilkunde gesprochen. Zusammengefasst befasst sich dieses medizinische Fachgebiet mit der Lehre von Entstehung, Behandlung und Verhütung einer geschlechtsspezifischen Erkrankung. Zu den Aufgaben des Gynäkologen gehört auch die Behandlung und Vorsorgeuntersuchung der weiblichen Brust, sowie die Beratung zu Themengebieten wie Empfängnisverhütung, Geburt und Sexualität. Ein Teilgebiet der Frauenheilkunde umfasst die Geburtshilfe, auch Tokologie genannt. Diese medizinische Fachrichtung beschäftigt sich mit der Überwachung einer Schwangerschaft, sowie die kontrollierte Vorbereitung und Durchführung der Geburt. Für die Nachbehandlung und eventuell notwendigen Operationen ist auch die Geburtshilfe verantwortlich. Auch Hebammen und Entbindungspfleger beraten und betreuen Frauen während der Schwangerschaft und bei dem Vorgang der Geburt.

Der entsprechende Fachbereich für männliche Patienten ist das medizinische Spezialgebiet Andrologie, sowie zum Teil auch die Urologie. Urologen beschäftigen sich auch mit weiblichen Patienten, wenn sich die Probleme auf Nieren, die Harnblase oder die Harnröhre beziehen. Frauen und Männer sind gleichermaßen von diesen Beschwerden betroffen. Auch Gynäkologen behandeln männliche Patienten, wenn es sich um Beschwerden oder Erkrankungen im Brustdrüsengewebe handelt.

Die Fachmedizin für Frauen arbeitet mit bestimmten Untersuchungsmethoden um zu einer Diagnose zu gelangen. Der Ultraschall bildet die inneren Organe der Frau ab, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Gebärmutter gelegt wird. Die Eierstöcke und die weibliche Brust werden mittels der Tastuntersuchung kontrolliert und mit der Verwendung eines Spekulums wird die Scheide und der Muttermund geprüft. Während einer Routineuntersuchung wird ein sogenannter Abstrich durchgeführt. Im Zuge dessen werden Gewebeproben und Zellen der Schleimhautoberfläche entnommen. Die Patientin platziert sich während der Untersuchung auf einem gynäkologischen Stuhl, damit sind der Unterleib und die Geschlechtsorgane gut zugänglich und eine ausführliche Untersuchung ist somit gewährleistet.

Die Gynäkologie beinhaltet ein weitläufiges Behandlungsspektrum. Operative Eingriffe sind in diesem Fachgebiet der Medizin keine Seltenheit. Ein klassischer Eingriff ist beispielsweise die Hysterektomie, eine medizinisch notwendige Entfernung der Gebärmutter oder eine Tubenligatur, welche der Eileiterunterbindung zur Sterilisation dient. Die Frauenheilkunde beschäftigt sich auch sehr intensiv mit konservativen Behandlungsmethoden wie eine Hormontherapie sowie Maßnahmen, die eine ungewollte Schwangerschaft verhindern sollen. Sehr oft untersucht und behandelt der Gynäkologe, Frauen in jedem Alter aufgrund von hormonellen Störungen. Der weibliche Zyklus wird von Hormonen bestimmt und auch die Pubertät, die Menopause und die Fruchtbarkeit stehen unter diesem Einfluss. Der Facharzt berät und behandelt die Patientinnen unter anderem bei einem gestörten Verlauf der Pubertät, sowie bei Beschwerden während der Menstruation oder in den Wechseljahren. Außerdem widmet sich der Gynäkologe auch der Behandlung und Beratung von Paaren, mit unerfülltem Kinderwunsch.

 

Auf Seiten, wie von Med. Dr. Fevzi Sögüt, kann man sich zusätzlich informieren.

 

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