Professionelle Behandlung von Demenz beruht auf drei Säulen

Eine Erkrankung an Demenz ist für viele Menschen beängstigend und stellt sowohl den Erkrankten als auch die Angehörigen vor große Herausforderungen. Zwar zählt Demenz zu den nicht heilbaren Krankheiten, jedoch kann durch eine professionelle Behandlung von Demenz die Lebensqualität und die Selbstständigkeit des Erkrankten länger erhalten bleiben und das Fortschreiten der Erkrankung kann zum Teil hinausgezögert werden. Eine professionelle Demenz-Therapie basiert auf drei Säulen, die auf den jeweiligen Einzellfall abgestimmt werden müssen.

Behandlung von behebbaren Ursachen von Demenz

Im ersten Schritt muss nach der Diagnose Demenz geklärt werden, ob es behebbare Ursachen gibt, die für die Demenz eine Rolle spielen. Hierzu können Vitaminmangel, eine Schilddrüsenunterfunktion, Depressionen, Infektionen des Gehirns und gestautes Nervenwasser zählen. Sind eine oder mehrere dieser Ursachen ausmachbar, so ist deren Behebung ein wichtiger Schritt, um das Fortschreiten der Demenz zu verlangsamen.

Medikamentöse Demenz-Therapie

Je nach Stadium der Erkrankung können sogenannte Antidementiva (Medikamente gegen Demenz) zu einer leichten Verbesserung der Symptome führen und das weitere Fortschreiten der Demenz etwas verzögern. Zur Behandlung der Hauptsymptome der Demenz werden bei leichtgradiger bis mittelschwerer Demenz Cholinesterase-Hemmer eingesetzt. Bei mittelschwerer bis schwerer Demenz wird hingegen auf ein Glutamat-Antagonist eingesetzt. Auch pflanzliche Medikamente auf Basis von Ginkgo kommen häufig bei einer ganzheitlichen Therapie zusätzlich zum Einsatz.

Therapiemaßnahmen für mehr Wohlbefinden

Ein wichtiger Teil der Demenz-Therapie sind auch sonstige Therapien, die zum Wohlbefinden und zur Erhaltung bestehender Fähigkeiten eingesetzt werden. Hierbei kann es sich um eine Verhaltenstherapie handel, ein Realitäts-Orientierungs-Training, Ergotherapie, Physiotherapie, Gedächtnistraining, Erinnerungstherapie und künstlerische Therapien wie eine Musiktherapie handeln. Welche Therapie sich genau eignet, wird bei der professionellen Behandlung von Demenz für jeden Patienten individuell festgelegt. Gerade im Bereich der sonstigen Therapiemaßnahmen gibt es die Möglichkeit sehr gut auf die individuellen Krankheitsbilder und auch Bedürfnisse des Patienten einzugehen und so ist diese dritte Säule der Demenz-Therapie äußerst wertvoll.

Facharzt als erster Ansprechpartner

Gerade in der professionellen Behandlung von Demenz ist Vertrauen zum Arzt ein wichtiger Faktor. Entsprechend ist die Wahl eines Facharztes wie von der Praxis für Neurologie – Dr. med. Judith Maria Hoffmann äußerst wichtig. Dieser muss nicht nur fachlich überzeugen, sondern auch einen Zugang zum Demenzerkrankten finden. Hier sollten Angehörige wachsam sein, denn je weiter die Demenz fortschreitet, umso wichtiger ist es, dass der Patient auch den Arzt akzeptiert und ein gutes Verhältnis zu diesem aufbauen konnte. Da es sinnvoll ist, einen Arzt zu haben, bei dem alle Fäden zusammenlaufen und so auch die Demenz-Therapien aufeinander abgestimmt werden, sollte von Beginn an die Arztwahl mit Bedacht erfolgen, um einen späteren Wechsel des Arztes nach Möglichkeit vermeiden zu können. Denn bei einer Erkrankung an Demenz ist es sehr wichtig, dass der Arzt auch dauerhaft den Verlauf im Blick behält.

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