Hörgeräte - diese Hörsystem-Bauformen gibt es

Lebensqualität ist auch, bequem und problemlos mit seinen Mitmenschen zu kommunizieren. Der Hörende z. B. ist mit der Welt verbunden. Er kann vertraute Stimmen gleich verstehen und Klänge wie Vogelzwitschern, Kinderlachen oder Musik genießen und so aktiv am Leben teilnehmen. Denn gutes Hören ist wichtig für unser Leben.

Aufgrund eines Funktionsdefizits des Hörorgans kann das Hörvermögen aber eingeschränkt sein. Missverständnisse und mühsame Wiederholungen erschweren dann die aktive Teilnahme am Leben. Auch fehlen vertraute Stimmen und Klänge. Hörgeräte, bspw. von Marco Jaspert Hörgeräteakustikermeister, können hier das Funktionsdefizit des Hörorgans wieder ausgleichen. Sie verstärken das wahrgenommene Wort oder den wahrgenommenen Klang (leises Hören). Doch die Auswahl an Hörgeräten und Hörsystemen ist sehr unterschiedlich und enorm. Die Produktpalette reicht von einfachen Hörgeräten bis hin zu vollautomatischen digitalen Hörgeräten und Multimikrofontechnik. Der Schwerhörige ist beim Kauf grundsätzlich auf eine Beratung durch eine kompetente Fachkraft angewiesen, um das Hören in all seinen Nuancen und Möglichkeiten zu verbessern bzw. erneut zu erlangen.

Einen ersten Überblick über die Hörgeräte und die Hörsystem-Bauformen kann da das Tragen dieser Geräte geben. Denn so unterschiedlich die zahlreichen Geräte und Hörsysteme auch sind, lassen sie sich dennoch im Hinblick auf das Tragen in drei Hörsystem-Bauformen untergliedern.

Die erste Bauform sind „Hinter-dem-Ohr-Geräte (HdO-Geräte)“. Sie werden hinter dem Ohr angebracht. Dabei passt der Hörakustiker das Gerät mittels Winkelstück genau der Ohrmuschel an. Das Mikrofon, welches den auftreffenden Schall verstärkt, sitzt unterhalb des Winkelstücks. Über einen durchsichtigen Schallschlauch leitet das Mikrofon den verstärkten Schall mittels Ohrpassstück in den Gehörgang weiter. Die externe Hörtechnologie der HdO-Geräte ist insgesamt in einem kleinen und leichten Gehäuse untergebracht, so dass das Hörgerät beim Tragen kaum stört. Die Mehrzahl der Hörakustiker bieten zusätzlich als Service an, das optische Erscheinungsbild des Gehäuses dem individuellen Geschmack des Schwerhörigen anzupassen.

Eine weitere Bauform sind „Im-Ohr-Geräte (IO-Geräte)“. Sie werden vom Schwerhörigen grundsätzlich im Ohr getragen und untergliedern sich in Ohrmuschelgeräte (Concha-Geräte) sowie Gehörgangsgeräte. Ohrmuschelgeräte sitzen im Gehörgang. Sie füllen die Ohrmuschel komplett aus. Dabei sollte die Farbe des Gerätes vom Hörakustiker dem Farbton des Ohres angepasst sein. Gehörgangsgeräte hingegen sind kosmetisch unauffällig. Sie werden unmittelbar in den Gehörgang eingesetzt. Aus der Ohrmuschel ragt lediglich ein Nylonfädchen mit Kugel heraus, welches dem Einsetzen und dem Herausnehmen des Hörgerätes dient.

Die verbleibende dritte Bauform sind „Implantierbare Hörsysteme“. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn die beiden vorgenannten Bauformen nicht ausreichen oder nicht geeignet sind. Im Allgemeinen untergliedern sich „Implantierbare Hörsysteme“ in das Cochlea-Implantat (CI), das BAHA Hörsystem und seltene Spezialformen. Das Cochlea-Implantat setzt sich zusammen aus einem internen implantierten Hörgerät und einem externen Sprachprozessor (hinter dem Ohr getragen). Das BAHA Hörsystem wird vollständig intern hinter dem Ohr in den Knochen (Felsenbein) operativ mittels Titanschraube verankert.

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